Der Akazienweg/Gehaborner Weg ist ein Wohngebiet im Stadtviertel Waldkolonie in Darmstadt, das durch eine randständige und isolierte Lage im Gesamtviertel, sowie eine infrastrukturelle Mangelversorgung gekennzeichnet ist. Eingegrenzt wird das Wohngebiet durch einen Verlade- und Güterbahnhof, eine Kläranlage, ein kleines Industriegebiet und eine große Bundeswehranlage.

Historisch betrachtet entstand die Siedlung, die auch heute noch als Sozialer Brennpunkt gilt, aus einer ehemaligen Schweinezuchtanlage des nationalsozialistischen Ernährungshilfswerks. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte der Umbau der geplünderten Schweineställe und Wirtschaftsgebäude (das Wohngebiet ist im Darmstädter Volksmund heute noch als die „Sauställ“ bekannt) zu Wohnbaracken für heimatlose Kriegsflüchtlinge und Obdachlose. Im Laufe der Jahre wurden jedoch vornehmlich arme und kinderreiche Familien, unter ihnen viele deutsche Sinti und Jenische, in den Akazienweg/Gehaborner-Weg eingewiesen. Die ursprünglichen Baracken wurden später zu Mehrfamilienhäusern um- und neu gebaut, jedoch baulich auf niedrigstem Stand gehalten. Die Wohnsituation stellte sich für die Menschen als katastrophal und unzumutbar dar. Die sanitären Anlagen befanden sich in den Hausfluren und mussten von mehreren Familien genutzt werden. Bäder waren bis zum Bau des Gemeinschaftshauses für die Bewohner nicht vorhanden.


Einige Diakonissen der Marienschwesternschaft Darmstadt begannen 1952 die sozialmissionarische Arbeit in der Siedlung. Sie veranstalteten Kinder und Frauentreffen im „Jesu Bote“ einen alten, umgebauten Omnibus. 1961 wurde die Arbeit der Schwestern mit Unterstützung der Ev. Stadtmission ausgeweitet und Männer erreicht. Für diese Aufgabe wurde der Stadtmissionar Siegfried Geppert berufen.

Die Stadt Darmstadt errichtete im Jahr 1966 das Gemeinschaftshaus und stellte es der Ev. Stadtmission für ihre sozialmissionarische Arbeit zur Verfügung. Im Gemeinschaftshaus entstanden für die Bewohner der Siedlung Dusch- und Bademöglichkeiten. Zeitweise lebten in der Siedlung ca. 1500 Menschen, darunter 500 Kinder. Heute sind es ca. 300 Personen.


Das Angebot im Gemeinschaftshaus war von Beginn an sehr umfangreich: Hausaufgabenbetreuung, Jungscharen für Mädchen und Jungen, Spiel-, Sport-, und Bastelangebote, Beratungsstunden für Rechtsfragen, Filmabende, Familienabende, Jugendtage und Freizeiten – alles mit dem Ziel, Menschen die Liebe Jesu nahe zu bringen.

Im Jahr 2009/2010 wurde das Gemeinschaftshaus saniert. Nach der Fertigstellung erhielt es den Namen "Siegfried-Geppert-Haus", der Vorschlag dazu kam aus der Siedlung selbst. Auch das Tätigkeitessfeld im Akazienweg wurde umstrukturiert. Die traditionsreiche sozialmissionarische Arbeit wurde von einer 100%-Stelle auf eine 50% Stelle reduziert und mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergeführt.


Neu hinzugekommen ist die Gemeinwesenarbeit (GWA) mit einem Stellenanteil von 50%. Hierzu gibt es eine Kooperation mit dem regionalen Diakonischen Werk Darmstadt-Dieburg, das diesen Stellenanteil personell besetzt.

Seit 2014 sind alle im Akazienweg verorteten pädagogischen Einrichtungen (Kita Siebenstein (AWO), Jugendzentrum (Wissenschaftsstadt Darmstadt), die sozialmissionarische Arbeit (Ev. Stadtmission) und die Gemeinwesenarbeit (Diakonisches Werk DaDi) als Familienzentrum zusammengeschlossen.

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